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Via francigena 2024 - Seite 2

Italien

Pontremoli - Aulla - Sarzana - Massa

Via francigena 2024 Wir frühstückten in der Bar auf dem zentralen Platz im Ort und kamen mit einem französischen Ehepaar ins Gespräch. Sie kamen aus Berceto und wollten bis Massa laufen. Wir liefen auch noch die ersten Kilometer zusammen und trafen sie dann in Aulla wieder. Aulla war unser heutiges Ziel, dazwischen lagen aber noch einige Berge. Erfahrungsgemäß brauchten wir immer paar Tage bis wir eingelaufen waren. Zudem war ja da noch Manu's gebrochener Zeh. So ging es endlich los mit der Lauferei, am Anfang sehr straßenlastig. Wir marschierten parallel zum fast ausgetrockneten Fluss Magra durch kleine Orte, nur ab und an gab es Abstecher in den Wald an den Bergflanken. Erst ab Villafranca kamen längere schöne Waldstücke. Wir waren noch langsam, auch der Rücken musste sich wieder an die schweren Rucksäcke gewöhnen.

Via francigena 2024 In Aulla checkten wir erstmal in der Pilgerherberge Abbazia di San Caprasio ein. Die hatte sich sehr zum Positiven verändert 🙂. Vor 10 Jahren gab es noch einen engen Schlafraum, mittlerweile waren es 3 große, super gepflegte Räume, mit 2 Bädern und schöner Küche. Ich vermute, ein Grund war, dass die Spende mittlerweile vorher eingesammelt wurde und einen Mindestbetrag von 18 € haben musste. Das System Spende wurde ja auch oft ausgenutzt, da es ja freiwillig bedeutet. Einzig den wunderbaren Glockenklang der Kirche auf deren Terrasse hab ich vermisst, konnte auch nicht in Erfahrung bringen, woran das lag.

Via francigena 2024 Am frühen Abend gönnten wir uns einen Döner und schwebten danach in die nahegelegene Bar ein. Tagsüber aßen wir sehr wenig bei dem heißen Wetter, deswegen richteten wir uns selten nach den späten Essenszeiten in Restaurants oder Pizzerien in Italien, sondern kauften in Supermärkten oder wie hier, am Döner-Imbiss. 6 Pilger übernachteten heute hier, relativ wenig, aber ja, die wenigsten laufen im heißen August 🙂.

Via francigena 2024 Nach dem morgendlichen Frühstück in der Bar ging es gleich kurz hinter dem Ort steil bergan. Herrliche Waldwege, idyllische Bergdörfer, aber auch schwere Anstiege auf steinigen Pfaden bestimmten die ersten zwei Drittel des Weges. An den Flanken des Monte Grosso ging es danach bergab, ab Ponzano dann in weniger waldreicher Landschaft. Schnell wurde es heiß. Auf einigen Teilstücken war der Abstieg fürchterlich, holprige enge Wege mit losen Steinen, da muss jeder Schritt sitzen. In Sarzana angelangt, gingen wir direkt zur Unterkunft. Meist schrieb ich Pilger-Unterkünfte paar Tage vorher per Mail an, ob 2 Betten frei sind. Hier hatte ich keine Antwort bekommen, deswegen landeten wir in einem B&B. Vor 10 Jahren war ich hier in dem Parrocchia San Francesco di Assisi, das wurde im Herbergen-Verzeichnis aber nicht mehr geführt.

Via francigena 2024 Wir schalteten in der Unterkunft heute ausnahmsweise mal den Fernseher an, man übertrug nämlich die Palio di Siena, das härteste und spektakulärste Pferderennen. Das wird in unserem diesjährigen Zielort Siena, auf dem Piazza del Campo ausgetragen. Wie gesagt, ein Spektakel 🙂. Es war mittlerweile unerträglich heiß, so gingen wir heute nur noch in den paar Meter entfernten Lidl und aßen am Abend auf unserer Terrasse.

Via francigena 2024 Am Morgen sah es düster aus draußen, schwere Gewitter waren angesagt. Ich hatte mir zudem eine Infektion eingefangen, ich lief nur auf einem Zylinder. Das zusammen führte zu dem Entschluss mit dem Zug nach Massa zu fahren. Zunächst liefen wir aber in den Ort, um zu frühstücken. In Massa angekommen, regnete es noch Bindfäden, Gewitter ohne Pause. Wir wollten trotzdem ans Meer und setzten uns Richtung Marina di Massa in Gang. 5 Kilometer belebte Straßen, dann das Meer, noch mit dunklen Wolken behangen, aber der Regen hatte aufgehört. Hier blieben wir lange, Manu setzte schon mal den ersten Aperol-Spritz an 🙂.

Via francigena 2024 Am späten Nachmittag liefen wir nach Massa zurück, wir brauchten eine Weile, um die Pilger-Unterkunft zu finden. Die war sehr groß, allgemein eine der besseren Herbergen. Und gleich davor eine Bar, der Abend war gesichert 🙂. Manu lief noch zur Burg hoch, die war aber zu. Zumindest paar schöne Fotos über die Landschaft um Massa sprangen heraus, es liegt ja schön am Fuße der apuanischen Alpen, an denen der Carrera-Marmor abgebaut wird.

Via francigena 2024

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