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Kilimandscharo & Meru - Seite 7

Tansania

Shira Camp 2 (3850 m) - Barranco Camp (3960 m)

Kilimandscharo & Meru Nach dem Frühstück ging es heute auf die anspruchsvolle Strecke zum Barranco Camp. Zunächst hoch zum Lava-Tower auf 4600 m, dann wieder runter auf 3960 m. Während des Aufstiegs verwandelte sich die Szenerie hin zu einer Steinwüste mit paar vereinzelten Gräsern. Die Porter schossen wieder an uns vorbei und hatten am Lava-Tower schon das Essenzelt aufgebaut, als wir, pole, pole eintrudelten. Von hier könnte man den Gipfel über den Western Breach Wall erreichen, von Reinhold Messner erstmals begangen. Zu gefährlich, meinte Richard wegen der Felsbrocken, die bei Sonneneinstrahlung hier abbrechen. Kürzlich hätte es erst wieder einige Tote gegeben.

Kilimandscharo & Meru Unser Koch hat sich hier wieder mal übertroffen und nach einer Stunde Pause liefen wir vorsichtig den steilen Geröllweg bergab. Nur nicht umknicken, das war unser Motto den ganzen steinigen Weg entlang. Dann war's das. Später wurde es wieder flacher, erste seltsamer Pflanzenbewuchs wurde uns durch Richard nähergebracht: Senecien und Lobelien. Während die Träger einmal mehr an uns vorbeizogen, verdichtete sich die Vegetation zu einem Senecien-Wald. Von oben sah man hier und da die kleinen Farbpunkte der Zelte im Tal. Der Weg zog sich aber noch bis zum Camp, Richard zeigte uns links schon mal die fast senkrechte Wand, die wir morgen gleich nach dem Frühstück hinauf mußten. Deshalb auch der Name: Breakfast-Wall.

Kilimandscharo & Meru Die Sonne war heute eher verschwunden, links und rechts durch Berghänge begrenzt. Außer paar Geierraben, Tauben und Mäusen war hier nichts mehr an Tierwelt. Hier stand ein Telefon-Mast neben dem Camp, aber ein Anruf von Manu klappte noch nicht. Später, weiter oben, sollte es dann klappen. Nach der anspruchsvollen Tour heute waren wir zeitig im Zelt verschwunden.

Barranco Camp (3960 m) - Karanga Camp (4035 m)

Kilimandscharo & Meru Unser nächstes Camp lag nur wenige Meter höher, dennoch waren heute einige Höhenmeter zu bewältigen. Es ging nur auf und ab. Zu Beginn gleich die Breakfast-Wall. Mit Händen und Füßen bewegten wir uns aufwärts, es war eng hier. Man musste oft warten oder Träger vorbeilassen. Relativ schnell oben angekommen, hatte man herrliche Ausblicke auf die geschlossene Wolkendecke und den Kibo. Mit den Medizinstudenten machten wir den Wolkensprung und eine kurze Rast. Bei herrlichen Temperaturen ging es weiter durch die Gras- und Buschlandschaft auf und ab über weite Ebenen und am Ende durch ein tiefes Tal hinauf zum Camp.

Kilimandscharo & Meru Hier befindet sich auch die letzte Wasserstelle vor dem Gipfel, d.h. die Träger müssen mehrmals hoch und runter und dann auch noch das Wasser am nächsten Tag zum Basecamp schleppen. Von deren Leistung bekommt man wenig mit, außer dass sie tagsüber wie mit Gummiknochen, voll bepackt, an einem vorbeirasen. Sportbegeistert, wie wir sind, fragen wir Richard, wieso die meisten Langstrecken-Läufer immer nur aus Kenia oder Äthiopien kommen und nicht aus Tansania. Es fehlen Sponsoren wie in genannten Ländern, meinte er. Wahrscheinlich auch eine Sportförderung vom Land selbst, dachten wir, denn wenn man wie hier etwa 700 $ Schulgeld jährlich bezahlen muss, wieso sollte man da Geld in den Sport stecken wollen. Schade um die Talente hier.

Kilimandscharo & Meru Die Pandemie hat hier richtig reingehauen, viele konnten in der Zeit ihr Schulgeld nicht bezahlen oder mussten Dinge verkaufen dafür. Grad sind alle froh, dass wieder Touristen kommen. Nach dem Lunch und einer kurzen Pause machte Richard noch einen kurzen Akklimatisierungsgang mit uns einige 100 m höher. Danach war aber Feierabend und wir schoben unsere Campingstühle in die Sonne. Die Aussicht bis hin zum Mt. Meru war hier wieder genial und am Abend genossen wir einen herrlichen Sonnenuntergang.

Kilimandscharo & Meru

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