ph

Franziskus Weg - Seite 8

Italien

Polino - Rieti

Franziskus Weg Zuerst liefen wir paar Kilometer die Straße leicht aufwärts, danach war der Weg vor allem durch schöne Feld- und Waldwege bestimmt. Ein größerer Anstieg war zu erklimmen, da oben rasteten wir dann auch bei herrlicher Aussicht. Leichte Hügel und bunte Wiesen, mal mit Pferden, mal mit Kühen prägten die Landschaft, ehe es wenig später bergab ging. Wir pausierten nochmal an der kleinen Franziskus-Kapelle, dann führten uns Serpentinen Richtung Poggio Bustone. Wieder nahmen wir ein Cafe in Beschlag, es war schwül geworden. Der restliche Weg führte überwiegend am Berghang bergab durchs Rieti-Tal.

Franziskus Weg Viele kleine Ortschaften, wenig Wald und Wiesen und ein Franziskaner-Kloster kurz vor Rieti, charakterisierten die Strecke. In Rieti angekommen, suchten wir lange unsere Unterkunft (Hotel Blu, 50 € pro Zimmer mit Frühstück). Wir haben nur die Gpx Daten des Weges und 2 Pilgerführer dabei, das nützt in größeren Städten allerdings wenig, zumal dies keine Pilgerunterkunft war. Erst mit Google-Maps und nach einigem Fragen fanden wir das Hotel, weit außerhalb des Zentrums. Scheinbar auch als Flüchtlingsunterkunft genutzt, holte einer der Flüchtlinge den Inhaber. Ohne ein Guten Tag zeigte dieser uns das Zimmer, klein, unschön, mit Ausblick zur Tankstelle. Den Lärm kann man sich vorstellen. Wir machten uns deswegen sofort zur Stadterkundung auf. Rieti ist nur im Stadtkern sehenswert, neben dem geografischen Mittelpunkt Italiens auf der Piazza San Rufo, der Kathedrale mit einer Statue von Franziskus, war v.a. die idyllische Stelle am Velino-Fluss besuchenswert. Auf dem Rückweg machten wir noch ausgiebig in einer Pizzeria halt, um nicht zu zeitig in der scheußlichen Unterkunft anzukommen. Aber auch diese Nacht verstrich.

Rieti - Stroncone

Franziskus Weg Am nächsten Morgen wollten wir das angebotene Frühstück einnehmen, Essensraum zu. Wir wollten bezahlen, niemand da. Wir läuteten am Thresen, nichts. D.h. wir mußten die Zeche prellen, um hier wegzukommen. Das taten wir dann auch, denn der Weg heute war wieder ein langer. So nahmen wir unser Frühstück im Ort ein und folgten dann ein ganzes Stück dem Velino raus aus dem Ort. Es regnete heute Morgen. Der erste Teil des Weges führte hauptsächlich Straßen entlang, einen Anstieg gab es lediglich vorm Santuario di Fontecolombo, dem 3. Franziskaner-Kloster im Rieti-Tal. Danach ging es weiter gerade, erst beim kleinen Ort Contigliano begann der Weg anzusteigen. Auf kleinen Straßen und Wegen schlängelte sich der immer steiler werdende Weg nach oben.

Franziskus Weg Erst kurz vor Greccio kamen wir wieder auf die Hauptstraße, es wurde moderater. Wir durchquerten das absolut sehenswerte Bergdorf, in dem Franziskus oft predigte. 2 km dahinter, bergab, liegt das Kloster Greccio. Wieder wie in den Fels gehauen, beherbergt das Kloster herrliche Figuren-Kompositionen. Absolut sehenswert. Überall Franziskus, als Statue vor der Treppe, aber auch an der großen bronzenen Tür. Vorm Kloster schrien sich 2 Deutsche an, in der Hoffnung dass sie keiner versteht, naja, Werbung für uns war's nicht grad 🙂. Wir mußten dem steilen Waldweg hinter dem Kloster folgen, zurück hatte man einen letzten schönen Blick ins Rietital und Greccio. Danach war der Weg gepflastert, er führte schnurgerade steil bergan. Eine große Gruppe geführter Pilger kam uns entgegen, wir überlegten, wie man wohl als Führer dort jedem gerecht werden konnte.

Franziskus Weg Wird wohl nicht leicht sein. Auf dem Gipfel rasteten wir erstmal, ehe wir einen breiten Weg durch wunderschöne Wiesen folgten. Irgendwann durchquerten wir das sehr idyllische und ruhige Bergdorf Prati, danach ging es lange die ruhige Straße bergab. Ein sehr altes Ehepaar hielt mit ihrem Auto neben uns und die Frau schenkte Manu mit einem Lächeln einen selbstgepfückten Blumenstrauß. Ja, die Italiener haben was, ein liebevolles Volk. Wenig später wird's steiler, es geht über grobes Geröll. Da denkste, man hat nur noch paar Kilometer und dann kommt so ein Weg, wo man kaum vorwärtskommt 🙂.

Franziskus Weg Trotzdem konnten wir schon bald im Tal vor uns Stroncone erkennen, wieder so eine sehr alte Kleinstadt auf einem Hügel, wieder mit tollem Rundblick. Nach etwas Sucherei in den extrem engen Gassen fanden wir unsere Unterkunft (Hotel Porta del Tempo, 35 € pro Person mit Frühstück). Die freundliche Inhaberin Andrea sprach englisch, es war hier absolut liebevoll eingerichtet und unser Zimmer war super. Am späten Nachmittag liefen wir noch etwas durch die Stadt, schnell verlief man sich hier, alles eng und verwinkelt. Im unteren Teil hatte man einen tollen Ausblick, dort ging's erstmal in die Bar auf ein oder zwei Bierchen.

Franziskus Weg Zu Abend aßen wir neben dem Hotel in der Taverna La Mola. Gigantisches Flair, alles mit alten Gewölben, es gab eine Liebesgrotte und der Mann der Inhaberin führte uns durch unterirdische Gänge in weitere Grotten. Essen war auch phantastisch, ein wundervoller Ort.

Info
Indem Sie unsere Website nutzen, stimmen Sie unseren Cookie-Richtlinien zu.