Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Deutschland
Diez an der Lahn
Die Niederlande finden wir sehr interessant hinsichtlich der Art und Weise wie innovativ sie auf neue Herausforderungen reagiert. Früher assoziert mit Blumen, Malern, Windmühlen und Käse, steht das liberale Land heute für neue Zukunftstechnologien wie Algenanbau bei Den Haag zur CO2 - Reduktion, neue Wasserbau-Architektur in Amsterdam wegen der Meeresspiegel-Erhöhung u.v.m. Ob im Bildungssektor oder vom Steuersystem, im unbürokratischem Umgang mit allen Dingen läßt sich hier viel lernen.
Als Sportbegeisterte fasziniert uns auch die breite Aufstellung des kleinen Landes im Sport: ob Eislauf, Kampfsport, Fußball oder Leichtathletik, überall sind Sportler in der Weltspitze dabei. Ja, und nicht zuletzt natürlich Fahrrad- und Coffeshop-Land. Ein umtriebiges Volk, man identifiziert sich dann irgendwie 🙂. Knapp 800 km mit dem Auto durchzufahren bis in die Niederlande halten wir für Streß, der vom eh zu kurzem Urlaub weggeht und beschließen Zwischenstopp in Diez an der Lahn zu machen um etwas frische Luft und Bewegung zu bekommen.
Das Wetter gab uns recht, nach dem Check-in in der wunderschön gelegenen Grafenschloss-Jugendherberge wandern wir den Weg an der Lahn entlang. Ein sehr idyllischer, aber etwas zu schmaler Wanderweg um allzu enthusiastischen Radlern auszuweichen. Aber gute Übung schon mal für die eigentliche Fahrrad-Nation. Bei blauem Himmel und wunderschönen Spiegelungen der herbstlichen Flora im Fluß erreichen wir Balduinstein. Im Biergarten neben dem Kaffeehaus Stellwerk dann endlich das ersehnte Radler.
Aber es wird schnell frisch am Fluss, so nehmen wir zeitnah den Rückweg in Angriff. Passiert beim Pilgern oder Wandern häufiger als beim Autofahren, dass man vorher nicht wußte, dass es den Ort überhaupt gibt und dann landet man an einem wunderschönen Flecken Erde 🙂. Wir schauen uns dann noch den durch das Grafenschloss dominierten und sehr ansprechenden Stadtkern der ehemaligen Residenzstadt an. Hungrig angekommen, ging es zum Abendessen.
Wie in Jugendherbergen häufig, etwas stressig zwischen Anstehen und Geschrei, gab es dennoch ein Super Abendmenü. Paul mußte danach dringend Social Media praktizieren, wir ließen den Tag mit paar Bier ausklingen. Ab und an rannte eine Horde krakeelenter Kinder vorbei, deren Eltern sicher dasselbe machten. Jugendherberge halt, passt schon 🙂.