![Gipfeltrekking Ecuador](assets/images/ecuador/pic_000.jpg)
Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Heute entdeckten wir die Reykjanes Peninsula, eine Halbinsel im Südwesten. Zuerst zur Miðlína oder Brücke zwischen den Kontinenten, sie verbindet symbolisch die
Kontinentalplatten von Nordamerika und Europa. Sie wurde hier in der Lava-Landschaft errichtet, weil man hier die auseinanderdriftenden Kontinentalplatten
am besten sieht. Beliebt nicht nur, weil man mit paar Schritten von Kontinent zu Kontinent wechseln kann, sondern auch als Foto-Motiv. Nicht weit davon bogen wir zu
den Klippen von Reykjanestá ab, vorbei am alten Leuchtturm Reykjanesviti. Neben steilen Klippen sieht man vor der Küste den Vogelfelsen Karl, weit dahinter die
Vogelinsel Eldey.
Eine Statue des Riesenalks, Pinguine des Nordens genannt, erinnert an den gewaltsamen Tod des letzten Paares 1844 in Eldey. Skurrilerweise können wir heute Präparate
dieser Tiere in zig Naturkundemuseen finden. Im Rahmen des Lost Bird Projects
wurde auch diese Skulptur geschaffen. Einen kurzen Weg landeinwärts stinkt und dampft es, das Hochtemperaturgebiet Gunnuhver. Hier werden nahe der Erdoberfläche bis
zu 300° gemessen, man sollte auf den vorgeschriebenen Wegen bleiben. Hier gibt es Schlammquellen und Fumarolen, die neuerdings aktiver werden. So schleudert
Gunnuhver manchmal kleinere Schlacke und Lehmfetzen 2 bis 4 m hoch in die Luft. Der Name entstammt wie so oft im Land der Elfen, Feen, Gnome und Trolle, von
mystischen Erklärungen und Sagen.
Guðrún, eine Bewohnerin, ging nach ihrem Tod als Gespenst um und hätte den Leuten Streiche gespielt. Erst dem Pfarrer gelang es den Geist in die heiße Quelle zu bannen.
Da etwa 60 Prozent der Isländer von der Existenz der Wesen überzeugt sind, gibt es hier Elfenbeauftragte. Diese bestimmen mit, ob an einem Ort etwas gebaut werden
kann oder da vielleicht Elfen und Gnome leben könnten. Danach fuhren wir etwa 5 km nördlich der Ortschaft Grindavík zur Bláa Lónið, der Blauen Lagune.
Im nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes Svartsengi wird bis 240 °C heißes Meer- und Süßwasser aus etwa 2000 m Tiefe gepumpt, zur Stromerzeugung und Fernwärme genutzt
und danach in das umliegende Lavafeld entlassen. Es bildete sich ein blau-weißer Salzwassersee, stark mit Kieselsäure und Salz angereichert: die Blaue Lagune.
In den eigentlichen Spa-Bereich wollten wir nicht, es ist extrem überlaufen und sehr teuer. Mittlerweile geht der Besuch nur mit Vorbestellung. Wir liefen draußen an den
kleineren Seen entlang, über zerklüftetes, mit Moosen bewachsenes Lavagestein. Eine nahe Klinik hat sich hier v.a. zur Behandlung von Schuppenflechten spezialisiert und
natürlich werden hier auch Kosmetikprodukte hergestellt und vertrieben. Kommerz sei Dank wird das Spa ständig erweitert, jetzt gibt's sogar einen einen
VIP-Luxus-Badebereich 🙂.